Durchschnittsermittlung

Das Programm ist in der Lage, vier verschiedene Durchschnitte zu ermitteln. Dazu sind Voreinstellungen in den Madandantendaten (Stammdaten | Mandantendaten | Sonstiges) sowie in den Lohnarten (Stammdaten | Lohnarten | Einstellungen | Durchschnitt 1 - 4) notwendig.

 

Folgende Schritte sind vorzunehmen:

 

1. Festlegen, über welche Anzahl von Monaten ein Durchschnitt zu bilden ist Stammdaten | Mandantendaten | Sonstiges

 

Für die vier möglichen Durchschnittsermittlungen werden hier die Monate festgelegt, über die der Durchschnitt gebildet werden soll.

Für Durchschnitt 3 und 4 gibt es zusätzlich folgende Möglichkeiten:

 

- Durchschnittliche Stunden/Tag. Für diese Berechnung ist die Option "2 - Betrag/Monate und Einheit/Arbeitstage" einzustellen. Beachten Sie dazu das Kapitel "Durchschnittsstunden"

- Durchschnittsermittlung ohne Berücksichtigung von Einheiten. Für diese Berechnung ist die Option "3 - Betrag/Monate und Einheit = 1 Monat" einzustellen. Der Divisor ist die Anzahl der Monate.

 

 

2. Kennzeichnen der Lohnarten, die in den Durchschnitt einfließen sollen -> Lohnarten

 

Bei der Nettolohnberechnung wird der Durchschnitt pro Monat gebildet und kann in Personalverwaltung | Lohnkonto | Statistik eingesehen werden.

 

Anhand der Daten im Lohnkonto ermittelt das Programm beim Monatsabschluss die Durchschnitte und überstellt die Ergebnisse in die Felder in den Bereich "Durchschnitt" unter Personalverwaltung | Stammdaten | Arbeitsz./Tariftab.

Dort können zwar manuelle Änderungen durchgeführt werden. Beim Monatsabschluss jedoch werden die Durchschnitte immer wieder aus den Daten im Statistikbereich des Lohnkontos gebildet.

 

3. Kennzeichnen der Lohnarten die auf den ermittelten Durchschnitt zugreifen sollen unter Stammdaten | Lohnarten | Lohndefinition | Statusvorgabe.

Typische Beispiele für die Verwendung von Durchschnittswerten sind die Lohnarten "Lohnfortzahlung" oder "Urlaubsgeld".

 

 

Beispiel: Durchschnitt 1 soll ein 3-Monatsdurchschnitt sein

 

Lohnarten, die in die Durchschnittsermittlung einfließen:
103 - Stundenlohn - Addition Betrag und Einheit
152 - Überstunden - Addition Betrag und Einheit
153 - Überstundenzuschlag - Addition Betrag (da Einheit bereits bei 152 addiert wurde)

Januar 103 - Stundenlohn:
152 - Überstunden:
153 - Überstundenzuschlag:
160 Stunden à 12, - € = 1920,- €
10 Stunden. à 12,- € =     120,- €
10 Stunden. à 3,- € =        30,- €
170 Stunden, 2070 €
Februar 103 - Stundenlohn: 160 Stunden à 12, - € = 1920,- € 160 Stunden, 1920 €
 
März
103 - Stundenlohn:
152 - Überstunden:
153 - Überstundenzuschlag:
165 Stunden à 12, - € = 1980,- €
5 Stunden. à   12,- € =     60,- €
5 Stunden . à     3,- € =     15,- €
170 Stunden, 2055 €

Summe:

500 Stunden, 6045 €
Durchschnitt der letzten drei Monate: 6045 € / 500 Stunden    = 12,09 €
500 Stunden / 3 Monate = 166,67 Std
 
Einstellungen im Programm:
 

1. Schritt: Stammdaten | Mandantendaten | Sonstiges:

 

 

 

 

 

2. Schritt: Stammdaten | Lohnarten | Einstellungen:

 

Hier wird festgelegt, ob und wie eine Lohnart in der Durchschnittsermittlung zu berücksichtigen ist.

 

 

 

3. Schritt: Personalverwaltung | Bruttolohnerfassung:

 

Geben Sie die Lohnarten, die in den Durchschnitt 1 fließen sollen, in der Erfassung ein oder bestätigen Sie diese.

Wurden die Einstellungen des Durchschnitts getätigt nachdem die Lohnarten bereits erfasst wurden, müssen diese übertippt werden.

 

 

Der Durchschnitt, der im aktuellen Monat gebildet wurde, ist anschließend in der Personalverwaltung | Lohnkonto | Statistik ersichtlich.

Hier wird jeweils der Durchschnitt des Monats angezeigt. Diese Werte dienen als Grundlage für die Ermittlung z.B. des 3- oder 6-Monats-Durchschnitts.

 

Januar:

 

 

Der ermittelte 3-Monats-Durchschnitt ist im April unter Personalverwaltung | Stammdaten | Arbeitsz./Tariftab. ersichtlich.

Auf diesen Wert kann über eine Lohnart zugegriffen werden.

 

 

Stammdaten | Lohnarten | Lohndefinition:

 

 

 

Personalverwaltung | Bruttolohnerfassung:

 

 

 

Wenn Sie Festgehälter für die Durchschnittsermittlung verwenden, kann dies nicht in einer Lohnart geschehen, da die Einheit i. d. R. immer 1 ist.

Für diesen Fall muss die Lohnart "Gehalt" für die Durchschnittsermittlung mit "Addition Betrag" gekennzeichnet werden.

Eine weitere Lohnart dient der Addition der Stunden. Diese wird mit "Addition Einheit" gekennzeichnet, die Stunden werden manuell erfasst und erhält keinen Stundensatz.

Weiterhin ist zu empfehlen, diese Lohnart nicht zu drucken. Dazu ist auf der Seite "Lohndefinition" der Lohnarten das Feld "Lohnart drucken" mit "Nein" zu besetzen.

Beispiel für die Erfassung von Gehalt in Verbindung mit einer Lohnart, die nur dazu dient, die Stunden für die Durchschnittsermittlung festzuhalten.

 

 

 

 

In der Statistik stellt sich dieser Fall wie folgt dar:

 

 

 

  Der Durchschnitt wird aus den Daten ermittelt, die pro Monat im Statistikbereich des Lohnkontos gespeichert sind. Wenn in einem Monat keine Werte enthalten sind (weil beispielsweise zu diesem Zeitpunkt die Lohnarten noch nicht entsprechend definiert waren), bleiben diese Monate unberücksichtigt.

Die Ermittlung erfolgt immer über die mögliche Anzahl von Monaten. Wird beispielsweise ein 3- und ein 6-Monatsdurchschnitt definiert, die erste Abrechnung liegt aber erst drei Monate zurück, so sind beide Werte gleich, da nur drei Lohnkonten vorhanden sind.

 

Lohnarten, die auf den Durchschnitt zugreifen

Die ermittelten Durchschnittswerte stehen den Lohnarten zur Verfügung. Eine Lohnart kann so definiert werden, dass sie jeweils einen Durchschnitt eines Mitarbeiters heranzieht.

Die Einstellung erfolgt in Stammdaten | Lohnarten | Lohndefinition | Status-Vorgabe. Neben dem Zugriff auf Tariftabellen kann auch der Zugriff auf verschiedene Durchschnitte festgelegt werden:

 

 

Wird eine Lohnart mit dieser Definition zum ersten Mal bei einer Personalnummer verwendet, wird der Satz angezeigt, der aktuell bei dieser Personalnummer im Feld "Durchschnitt 1" auf der Seite "Arbeitszeit/Durchschnitt" eingetragen ist.

Selbst wenn dieser Betrag manuell durch den Bediener verändert wurde, holt das Programm diesen Eintrag.

 

Wenn einer Lohnart ein Durchschnitt zugewiesen ist, wird in der Bruttolohnerfassung das entsprechende Symbol dargestellt:

 

 

 

 

Das Symbol besagt, dass Durchschnitt 1 zugewiesen wird.

 

Wenn sich der Durchschnitt in den Stammdaten ändert, wird nicht automatisch der Wert in der Bruttolohnerfassung mit geändert. Der Betrag wird jeweils nur bei einem neuen Aufruf der Lohnart neu aus den Stammdaten geholt. Lohnarten, die dauerhaft in der Bruttolohnerfassung stehen bleiben, müssen daher den neuen Durchschnittssatz jeweils zugewiesen bekommen.

Zuweisen eines neuen Durchschnittssatzes bei bestehender Lohnart in der Bruttolohnerfassung:

 

Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

 

a) Lohnposition löschen und die Lohnart neu aufrufen. Dadurch wird automatisch der aktuelle Wert angezeigt.

 

b) Auf der Lohnposition rechte Maustaste drücken, Menüpunkt "Rückgängig (falls deaktiv oder

Durchschnitt" anklicken. Dadurch verschwindet das Symbol . Betätigen Sie dann nochmals die rechte Maustaste und wählen Sie "Durchschnittsbetrag 1 zuweisen". Dadurch wird der aktuelle Betrag aus den Stammdaten geholt.